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„Wäre Anthroposophie fanatisch, wäre Anthroposophie asketisch, so würde jetzt natürlich ein Donnerwetter folgen auf die Kultur der Elektrizität. Das wäre aber ein selbstverständlicher Unsinn, denn so reden können nur diejenigen Weltanschauungen, die nicht mit der Wirklichkeit rechnen. Die können sagen: O das ist ahrimanisch! Weg davon. – Das kann man nämlich nur in der Abstraktion tun. Denn wenn man gerade eben eine sektiererische Versammlung arrangiert hat von dem sich Hüten vor Ahriman, dann geht man doch über die Treppe hinunter und steigt in die elektrische Bahn ein. So dass dieses ganze Wettern über den Ahriman, (und sei es der Häuptling) wenn es noch so heilig klingt – verzeihen Sie den trivialen Ausdruck -, Mumpitz ist.Man kann  sich  eben nicht davor verschließen, daß man mit dem Ahriman leben muß. Man muß nur in  der richtigen Weise mit ihm leben, man muß sich nur nicht von ihm überwältigen lassen.“

GA 220, 12. Vortrag, 28.1.1923, Seite 192 – 193